Programm 2018

06.06.2018
Raum-Objekt-Stimme
HACO (Stimme, Electronics) / JARA TARNOVSKI (Electronics) / CHIE NAGAI (Stimme, Objekte)

A founding member of the legendary band After Dinner, Haco is one of the most versatile vocalists in the Japanese indies scene.” (John Zorn)

Haco ist eine japanische Sängerin, Komponistin, Textdichterin, Klangkünstlerin, Produzentin und Pop- Visionärin. Sie wurde international als Gründerin und Frontfrau der legendären Avant-Pop-Gruppe After Dinner bekannt. Seit 1987 ist sie in zahlreichen Musik- und Kunstfestivals in Europa, Nordamerika, Australien und Neuseeland aufgetreten.

Als eine der ersten Protagonistinnen der Onkyo-Bewegung hat Haco Field Recordings und alltägliche Geräusche als Material in ihren Kompositionen verwendet.
Ihre CD
Stereo Bugscope 00 wurde 2005 mit dem Prix Ars Electronica in der Kategorie Digitale Musik ausgezeichnet

 

Jara Tarnovski ist ein Musiker, Komponist, Improvisationsmusiker und Produzent.
Er hat neben seiner Band
Gurun Gurun und zahlreichen Kollaborationen zwei Field-Recording Alben veröffentlicht und arbeitet auch als Radio- und Filmkomponist.

Darüber hinaus betreibt er das Label Jipangu Records. Seine Live-Sets enthalten eine Mischung aus Glitch Electronica, Musique Concrète, Drones, Field Recordings, Computer-Dekonstruktion und Improvisation.

Chie Nagai ist Sängerin und Musikpädagogin mit einem Schwerpunkt auf Neue Musik. Nach dem Studium Gesang an der Musashino Academia Musicae in Tokyo folgte ein Studium in Gesang und elementarer Musikpädagogik an der Musikakademie Kassel. Zusammen mit der Mandolinistin Gertrud Weyhofen hat Sie zuletzt Werke von Yoshinao Kobayashi und Alois Bröder uraufgeführt. Weitere Uraufführungen von Hyunbae Lee und Gabriel Fischer, außerdem Kollaborationen mit Charlotte Seither und Christian Wolff. Als Improvisationsmusikerin Zusammenarbeit mit Ken Ikeda, Eddie Prévost, Albert Kaul, Makoto Oshiro, Shih-Yang Lee und vielen anderen. Zuletzt präsentierte sie ein Solo-Programm mit Werken von Mozart über Cage bis Stockhausen in der japanischen Stadt Asahi.

 

 

 

21.08.2018
Performance Poetry
Liping Ting (Performance) / Martin Speicher (Saxophone und Klarinetten)

 

Liping Ting ist Musikerin und Performance-Künstlerin aus Taiwan.

Zwischen 1989 und 2012 arbeitete sie in Paris, wo sie an der Sorbonne ihre Masterthesis im Fach Theaterpädagogik über die Ästhetik von Samuel Beckett und John Cage schrieb.
Sie ist aktiv in verschiedenen Kollaborationen mit experimentellen Musikern, zum Beispiel Luc Ferrari und Malcolm Goldstein, und hat an zahlreichen Improvisationsmusik-Festivals in Frankreich, Deutschland und Italien teilgenommen. Sie ko-organisierte
Topophonie 1998 – 2004 , In-Formo live review 2002 – 2006 und In Ouïr Interdisciplinary Festival.

2018 ist sie Stipendiatin im DAAD-Künstlerprogramm in Berlin.

 

Martin Speicher ist Komponist und Improvisationsmusiker (Saxophone, Klarinette, Bassklarinette, Elektronik) mit den Schwerpunkten Jazz und Neue Musik.
Neben der Zusammenarbeit mit Cecil Taylor, Mark Sanders, John Edwards, Evan Parker und anderen hat er szenische Hörspiele, Bilderzyklen, Chor- und Ensemblestücke komponiert.

Auslandsgastspiele führten ihn nach Kanada, USA, Polen, Dänemark, England, Schweiz, Frankreich, Italien, Niederlande, Belgien und Luxemburg.

 

24.09.2018
Virtuose Grenzgänge
Beibei Wang (Percussion) / Matthias Schubert (Tenorsaxophon)

 

“The Young Chinese virtuoso Wang Beibei is nothing if not flamboyant.” – The Times

Beibei Wang hat einen Doppel-Masterabschluss vom Central Conservatory of Music in China und der Royal Academy of Music in London. 2014 wurde sie vom chinesischen Kulturministerium als eine der Top 50 Musiker*innen im Sound of East Project

aufgeführt. 2015 erhielt sie ein „Exceptional Talent-Visa" von der britischen Regierung mit Unterstützung des Arts Council England. Sie hat mit zahlreichen führenden Orchestern gespielt, etwa dem BBC Symphony Orchestra, dem Mahler Chamber Orchestra, dem Orchestra dell’ Academia Nazionale di Santa Cecilia und dem Toronto Symphony Orchestra, unter Dirigenten wie Kent Nagano, Tan Dun, Kristjan Järvi, Muhai Tang und vielen anderen. Mit Tan Dun trat sie als Orchestersolistin vor der UN-Vollversammlung in New York auf.


Der Saxophonist und Komponist
Matthias Schubert ist 1960 in Kassel geboren und hat in Bern und Hamburg studiert.
Neben dem Jazzpreis des Südwestfunks und
Konzertreisen weltweit ist er an über 68

Tonträgerproduktionen beteiligt.
Matthias Schubert ist hauptsächlich in dem Feld von Jazz, neuer Musik und Improvisation aktiv.

 

 

23.10.2018
Minimalismus und Improvisation
Rieko Okuda (Viola) / Antti Virtaranta (Kontrabass) / Albert Kaul (Clavichord)

Rieko Okuda ist Pianistin und Komponistin. Sie begann mit klassischer Musik im dritten Lebensjahr gewann jung den ersten Preis der Kaizuka City Piano Competition. Später zog sie in die USA, um Jazz zu studieren und landete direkt in der US-amerikanischen Jazzszene, wo sie mit einigen der großen Jazzmusikern spielte (Bob Mintzer, Jon Faddis, John Fedchock). Sie begann sich für Free Jazz und freie Improvisation zu interessieren, während sie in Philadelphia studierte und trat mit Marshall Allen, Elliot Levie und Calvin Weston auf. Ihr Interesse in improvisierte Musik bewog sie, nach Berlin zu ziehen, wo sie mit Audrey Chen, Els Vendaweyer, Susanne Zapf, Yuko Kaseki, Axel Dörner und anderen zusammenarbeitet. 2014

arrangierte sie den Song „Amenochi Hareruya“ für den japanischen Popmusiker Yuzu, der mit diesem den Japan Record Award bekam.

Antti Virtaranta ist ein finnischer Bassist und Komponist. Als Jazzstudent in Philadelphia war er in der lokalen Jazzszene aktiv und hat seitdem überall gespielt, von Festivals zu kleinen Kaffeehäusern und in einer Vielzahl von Stilen. Er lebt momentan in Berlin und tritt regelmäßig mit

verschiedenen Projekten innerhalb der EU und in Japan auf.

Dr. Albert Kaul

studierte Mathematik, dann Musikpädagogik an der Johannes- Gutenberg- Universität Mainz

Instrumentalpädagogik mit Hauptfach Klavier, von 1991 bis 2013 war er Klavierlehrer an der Musikschule Marburg. Als Pianist und Komponist arbeitet er in verschiedenen musikalischen Projekten, oft in Verbindung mit anderen Künsten (Tanz, Theater, Film, Literatur). Schwerpunkt der

künstlerischen Tätigkeit ist die Improvisation. 2008 promovierte er an der Hochschule für Musik und Tanz Köln mit einer Arbeit über Improvisationsdidaktik. Seitdem betreut und berät er verschiedene musikpädagogische Projekte, bei denen Musikschulen und allgemeinbildende Schulen zusammenarbeiten.

Von 2010 bis 2013 arbeitete er an der Musikhochschule Köln (Standort Aachen) als Ausbilder für Musikschul- und Instrumentallehrkräfte. Dr. Albert Kaul ist an der Musikakademie der Stadt Kassel Luis Spohr Dozent für Musikpädagogik und Musizierpraxis.

 

18.12.2018
Rhythmus und Melodie
Nicola Hein (Gitarre) / Joshua Weitzel (Gitarre, Shamisen)

 

 

Nicola Hein ist ein deutscher Gitarrist, Komponist und Klangkünstler im Bereich der improvisierten Musik und des Free Jazz.

Als Gitarrist befasst er sich vorrangig mit der Suche nach neuen Klängen auf seinem Instrument. Er spielt die Gitarre mit den Händen und Plektrum aber auch mit Schrauben, Stahlwolle, Sandpapier, Magneten und vielen anderen Objekten, die

Teil seines musikalischen Vokabulars sind. Das Resultat ist seine eigene Klangwelt, die das reichhaltige Potential der Gitarre nutzt. 2017/2018 ist er Gastwissenschaftler an der Columbia University in New York. Konzertreisen führten ihn nach Frankreich, Schweiz, Norwegen, Schweden, Dänemark, UK, USA, Singapur, Hong Kong, Tansania, Ungarn, Tschechien, Österreich, Spanien, Portugal, Japan, Taiwan, Niederlande, Belgien, Luxemburg, Polen, Italien, Malaysia und South Korea. Zusammenarbeit unter anderem mit Evan Parker, Phil Minton, John Russell, Paul Lytton, Nate Wooley, Miya Masaoka, Thomas Heberer, Frank Gratkwoski, Michael Vorfeld, Rudi Mahall, Tobias Delius, Liz Allbee, Christian Lillinger, Ute Wassermann, John Butcher, Burkhard Beins, Axel Dörner, Ignaz Schick, Jan Roder, Mazen Kerbaj, Thomas Lehn, Wilbert de Joode, Christian Weber, Steve Heater, Mia Zabelka, Han Bennink, Tristan Honsinger, Anne La Berge, Robert van Heumen, Jim Denley, Mike Majkowski, Fred Lonberg-Holm, Michael Thieke.

 

Joshua Weitzel ist als Gitarrist und Shamisen-Spieler hauptsächlich im Bereich von experimenteller Musik, freier Improvisation und zeitgenössischem Jazz tätig. Seine Musik befasst sich mit der Erschließung und Erkundung von musikalischem Material, konträren Parametern und Dynamik. Als Improvisationsmusiker arbeitete er u.A. mit Alfred 23 Harth, Haco, Toshimaru Nakamura, Akiyama Tetuzi, London Improvisers Orchestra, Ulrike Lentz, Alex Ward, Liping Ting und Hannah Marshall.

Joshua Weitzel hat Musikwissenschaft, Politikwissenschaft und Kulturpädagogik in Göttingen, Kyoto und London studiert und ist der künstlerische Leiter der Chamäleon Experimente.