Chamäleon Clash

#1

09.07.2019
20.00 Lolita Bar
Tomomi Adachi vs. Chie Nagai

 

Tomomi Adachis Arbeit ist tief in der Tradition der Konzeptkunst und der experimentellen Musik verwurzelt. Chie Nagai indes ist als Sopranistin in der Klassik gleichermaßen zuhause wie in der Neuen Musik. Darüber hinaus lässt sie ihre Erfahrungen als Lehrerin für Elementare Musikpädagogik in ihre Musik einfließen. Die selbst-gebastelten Musikinstrumente, die sie analog zu ihrem Gesang einsetzt, stehen im Kontrast zu den elektronischen Verfremdungsverfahren, die Adachi für seine Stimme verwendet.

 

 


Tomomi Adachi, geboren 1972 in Kanazawa, Japan, ist Musiker, Komponist, Sound Poet, Installationskünstler und gelegentlich Theaterregisseur. Als Improvisationsmusiker arbeitet er mit Stimme, Live Electronics und selbstgemachten Instrumenten. Als Komponist hat er hauptsächlich Stücke für seinen Punk-Chor Adachi Tomomi Royal Chorus komponiert. Er führte Stücke von John Cage, Cornelius Cardew, Christian Wolff, Tom Johnson, Dieter Schnebel, TAKAHASHI Yuji, YUASA Joji auf, sowie Stücke die dem Fluxus zugerechnet werden, dazu gehören Uraufführungen, sowie Japan-Premieren von Cages Variations VII, Europera 5, und Waterwalk. Er ist der einzige Interpret von Lautpoesie in Japan und hat Kurt Schwitters' Ursonate zum ersten Mal Japan zur Aufführung gebracht. Er hat mehrere Klanginstallationen und Instrumente produziert (z.B."Tomomin“). Im Bereich von Bühnenmusik hat er mit experimentellen Theatern und Tänzern gearbeitet. Er hat auch viele Konzerte in Japan und Deutschland organisiert, die sich mit experimenteller Musik, Klangkunst, und interdisziplinären Performances befassen. Er ist Gründer des Ensemble for Experimental Music and Theater mit seinen Studenten in Tokyo in 2011. Sie Gruppe arbeitet mit Fluxus-Stücken und zeitgenössischen konzeptuellen Komponist*Innen.

 

Zusammenarbeit u.a. mit Jaap Blonk, Nicolas Collins, Carl Stone, TAKAHASHI Yuji, SAKATA Akira, ICHIYANAGI Toshi, TANAKA Yumiko, dj sniff, Jerome Noetinger, SUZUKI Akio, Alessandro Bosseti, FURUDATE Tetsuo, Jennifer Walshe, Annette Krebs, Dickson Dee, Zbigniew Karkowski, Johannes Bergmark, Erhart hirt, MAKIGAMI Koichi, Butch Morris, Jon Rose, OTOMO Yoshihide, ITOH Kim, Monika Klingler, IIMURA Takahiko, ISHIDA Takashi. Auftritte in Japan, Europa, USA., Australien. u.a. Tate Modern, IRCAM/Centre Pompidou, Haus der Berliner Festspiele, Akademie der Kuenste Berlin, Waker Art Center, STEIM, Experimental Intermedia, ZKM, Merkin Hall, Ontological-Hysteric Theater, Roulette, Tonic, The National Museum of Art Osaka, Super Deluxe, La Mama Theatre Melbourne, Anthology Film Archives, 21th Century Museum of Contemporary Art Kanazawa und Vooruit. Vorträge an der Tama Art University, Yotsuya Art Studium, School of the Art Institute of Chicago, Mills College, Bard College und London College of Communication. 2012 war er Teilnehmer des Künstlerprogramms des DAAD in Berlin. Seine CDs erschienen auf Naya Records, Tzadik und Omegapoint.

Chie Nagai ist Sängerin und Musikpädagogin mit einem Schwerpunkt auf Neue Musik. Nach dem Studium Gesang an der Musashino Academia Musicae in Tokyo folgte ein Studium in Gesang und elementarer Musikpädagogik an der Musikakademie Kassel. Zusammen mit der Mandolinistin Gertrud Weyhofen hat Sie zuletzt Werke von Yoshinao Kobayashi und Alois Bröder uraufgeführt. Weitere Uraufführungen von Hyunbae Lee und Gabriel Fischer, außerdem Kollaborationen mit Charlotte Seither und Christian Wolff. Als Improvisationsmusikerin Zusammenarbeit mit Ken Ikeda, Eddie Prévost, Albert Kaul, Makoto Oshiro, Shih-Yang Lee und vielen anderen. Mit dem Interrogation Quartet – Ensemble für Experimentelle Kammermusik Kassel trat sie 2018 bei den Tagen Neuer Musik in Weimar auf.

 

 

 

#2

27.08.2019

20.00 Kulturhaus Dock4

Klaus Bru vs. Ursel Schlicht

Klaus Bru, aufgewachsen auf der deutschen Seite des Bodensees, blickt auf eine lange Karriere als Musiker, Komponist, Musikproduzent, Performancekünstler zurück, und ist derzeit der einzige international agierende Saxophonist, der ausschließlich C-Saxophone spielt, die er gerne mit elektronischen Mitteln bearbeitet, verfremdet, unkenntlich macht. Mit deutlichen Wurzeln in den mannigfaltigen Spielarten des Jazz, ist Klaus Bru vor allem ein Improvisator, der mit großem stilistischem Einfühlungsvermögen und ohne dogmatische Scheuklappen Musik macht. Sein Output der letzten Jahre zeigt, dass auch Instrumente, die längst aus der Mode gekommen sind, äußerst modern klingen können.

 

Klaus Bru studierte Jazzsaxophon an der Musikuniversität Graz, seine Lehrer und Mentoren waren u.a. Adelhard Rohdinger, Roman Schwaller, David Liebmann, Kenny Wheeler. Nach seinem Diplom 1988 lebte er als Live- und Studiomusiker in Wien, und war in einem weitgefächerten Spektrum von musikalischen Stilen und den dazugehörigen sozialen Netzwerken tätig. In diese Zeit fallen ausgedehnte Tourneen mit kurzen Saxophonsolos für österreichische Popstars, die Zusammenarbeit mit Keyboarder / Pianist Martin Stepanik im postmodernen Stilamalgam des Duos 2 Face 2, ein Studioprojekt mit dem New Yorker Gitarristen Mac Ribot, sowie Auftritte mit frei improvisierter Musik, u.a. mit Fritz Novotny und Sunny Murray. 

 

1995 zog Klaus Bru nach Berlin. Dort tat er sich vor allem als Klangkünstler hervor, u.a. mit der Multimedialen Live-Musik-Installation Tiefenrausch, die ein großes Publikums- und Medieninteresse erregte. In Berlin arbeitete er mit dem Experimentalgitarristen Yref und Trompeter Guy Bettini, sowie mit Electronica Produzent Dictaphone / Oliver Doerell.

 

Von 2002 - 2011 lebte Klaus Bru in Taipei, wo er, neben Kompositionsaufträgen für Theater und Film, als Musikkurator für das dortige Goethe-Institut aktiv war, und gute Kontakte zur taiwanesischen Underground- und Indiemusik-Szene pflegte. 2009 gründete er zusammen mit Pianist Shih-Yang Lee das Weltmusikimprovisationsensemble Ka Dao Yin, das 2013 den "Taiwan Grammy" (Golden Melody Award for Traditional Arts) erhielt, und in Folge zahlreiche Tourneen und Konzerte in Europa und Amerika absolvierte. 2013 lebte Klaus Bru in Peking, wo er mit einigen Exponenten der chinesischen Avantgardeszene auftrat, u.a. mit dem Klangkünstler Yan Jun und dem Gitarristen Jianhong Li. Seit 2014 lebt Klaus Bru in London, wo er mit Schlüsselfiguren der Improvisationsszene zusammenarbeitet, aber auch mit jungen Musikern Jazz spielt. 

 

Klaus Bru arbeitete mit hunderten von Musikern und Künstlern diverser Sparten und Nationalitäten zusammen, darunter Alison Blunt, Steve Beresford, Phelan Burgoyne, JP Carter, Anthony Coleman, Terry Day, Johannes Deimling, David Friesen, Jerome Fouquet, Ng Chor Guan, Peter Herbert, Min-Yen Hsieh, Ken Ikeda, Judith Kan, James Kitchman, Li-Chin Li, Aming Liang, Lukas Ligeti, Kent Loewen, Rob Luft, Adam Mac Gregor, Jojo Mayer, Darren Moore, Eddie Prevost, Orphy Robinson, Mike de Souza, Luk Sponselee, Pat Thomas, Sabu Toyozumi, Chaoming Tung, Lan Tung, Martijn Vanbuel, Beibei Wang, Cleveland Watkiss, und Yong Yandsen. 

 

Ursel Schlicht, ist eine deutsche Pianistin und Musikwissenschaftlerin mit den Schwerpunkten Jazz, Improvisation und Komposition. Schlicht studierte Musik und Kunst an der Universität Kassel und promovierte 1999 bei Helmut Rösing und Peter Niklas Wilson am musikwissenschaftlichen Institut in Hamburg. Ihr Buch It’s Gotta Be Music First. Zur Bedeutung, Rezeption und Arbeitssituation von Jazzmusikerinnen erschien 2000 im Coda Verlag, Karben. Nach ihrem Studium war Schlicht freiberuflich in Kassel tätig und arbeitete u. a. mit dem Gitarristen Hans Tammen (CD Statements), Ulli Göttes Ensemble In Process, (CDs Minimal Music, Sinfonia Graduell, Norman) und verschiedenen Jazzbigbands. 1991 organisierte Schlicht erstmals eine Begegnung mit eritreischen und deutschen Musikern; an ihren Projekten und ihrem Ensemble Ex Tempore waren Musiker aus Afghanistan, Deutschland, Eritrea, Indien, Japan, Mali, Russland und den USA beteiligt. 1994 ging Schlicht nach New York, wo sie mit zahlreichen Musikerinnen und Musikern aus der freien und experimentellen und auch der Jazzszene zusammenarbeitete. Mit Steve Swell, Ken Filiano und Lou Grassi entstand die CD Sound Quest, mit Bruce Arnold String Theory, mit Robert Dick Photosphere, mit Reuben Radding Einstein’s Dreams und mit dem Laura Andel Orchestra die CDs Somnambulist und In:Tension. Außerdem begleitete sie mit avantgardistisch-improvisatorischen Mitteln klassische Stummfilme, u. a. von F. W. Murnau, Fritz Lang und Lotte Reiniger. Aktuell spielt Schlicht im Hans Tammens Third Eye Orchestra und in Sarah Weavers SLM Ensemble[4]. Außerdem hat sie in New York City ein Sextett mit Stephanie Griffin, Catherine Sikora, Josh Sinton, François Grillot und Andrew Drury, und in Deutschland ein Quintett mit Detlef Landeck, Robert Dick, Christian Ramond und Klaus Kugel. Von 2002 bis 2013 lehrte Schlicht an der Columbia University, am Ramapo College of New Jersey und der Rutgers University in den Bereichen Gender Studies, Improvisation und Musikgeschichte. Seit Sommer 2013 lebt Ursel Schlicht wieder in Deutschland und unterrichtet Improvisation an der Universität Kassel.

 

#3

10.09.2019
20.00 Lolita Bar
Xu Fengxia vs. Joshua Weitzel

Als Xu Fengxia 5 Jahre alt war, begann sie mit dem Studium chinesischer Saiteninstrumente und studierte später auf der Musikhochschule chinesische Zupfinstrumente mit dem Schwerpunkt Sanxian. Nach ihrem Examen erhielt Xu Fengxia eine Stelle als Solistin für Sanxian im renommierten Shanghaier Orchester für Chinesische Musik. Sie spielte als Erste auf der Sanxian Stücke von Paganini und war die Solistin in einem Konzert für Sanxian und Orchester. Seit den 90er Jahren lebt Xu Fengxia in Deutschland. Sie wurde Mitglied im Gufeng Ensemble, einer Gruppe hervorragender chinesischer Musikerinnen.

 

In der Mitte der 90er Jahre begann eine intensive Zusammenarbeit mit dem Wuppertaler Bassisten Peter Kowald. Mit der Gruppe "Global Village", die in der Basisbesetzung aus Peter Kowald, Xu Fengxia und der Violinistin Gunda Gottschalk bestand, spielte Xu Fengxia erstmals auf bedeutenden Festivals wie Taktlos (Zürich/Basel), Poschiavo, Total Music Meeting, Vision Festival New York usw. Mit Peter Kowald und Alfred Harth spielte sie auch auf dem Puschkin Filmfestival in Moskau. Einen Tag nach einem Duokonzert mit Xu Fengxia in Boston starb Peter Kowald in New York plötzlich nach einem Herzanfall. Bis jetzt spielt Xu Fengxia oft Soloparts in den Werken zeitgenössischer chinesischer Komponisten wie Tan Dun, Qu Xiaosong, Kee Yong, Xu Shuya, Qin Wencheng und vieler anderer. Dabei arbeitet sie mit den unterschiedlichsten Ensembles wie dem Nieuw Ensemble Amsterdam, der Bremer Kammerphilharmonie, dem Ensemble Recherche, dem Staatstheater Saarbrücken. Sie spielte bei Musica Viva München, den Donaueschinger Musiktagen oder dem BBC-Festival. 2017 war sie die Solistin in dem Konzert für Guzheng und Orchester von Tan Dun mit dem Brandenburger Staatsorchester.

 

 

 

Joshua Weitzel ist Musiker, Kurator und Musikwissenschaftler, geboren in Kassel, 1989. Studium in Göttingen, Kyoto und London. Als Improvisationsmusiker, Komponist und Interpret spielt er Gitarre, Shamisen und - seltener - Tenorbanjo. Er arbeitet hauptsächlich im Bereich von experimenteller Musik, Jazz und den Grauzonen dazwischen. Hauptbestandteil der Musik ist das Erforschen von Kontrast, abstrakter Harmonik und Dynamik, wobei eine breite Palette von erweiterten Spieltechniken zur Anwendung kommt. Er ist Gründer des Contemporary Shamisen Duos mit Shamisen-Meister Ryota Saito und dem Interrogation Quartet - Ensemble für Experimentelle Kammermusik Kassel, mit Chie Nagai, Ulrike Lentz und Massimo Magee. Weitere Zusammenarbeit u.a. mit Tanaka Yumiko, Christian Wolff, Haco, Eddie Prévost, Rieko Okuda, Matthias Schubert, Liping Ting, Katsura Mouri, Akiyama Tetuzi, Beibei Wang, Toshimaru Nakamura und vielen anderen.

 

#4

14.10.2019
21.00 Lolita Bar
Mia Dyberg vs. Sven Krug

Als Beitrag zum Jazzfest Kassel ausnahmsweise gegen 21.00 Uhr zelebrieren wir die Zusammenkunft von zwei starken Positionen aus den Jazzszenen in Berlin und Kassel.

Mia Dyberg ist eine dänische Saxophonistin, Improvisationsmusikerin und Komponistin, die momentan als freischaffende Musikerin in Berlin lebt. Dort spielt sie mit Improvisationsmusikern wie Clayton Thomas, Dag Magnus Narvesen, Casey Moir und Tobias Delius. Ihre Fähigkeit Klangexpirimente mit melancholischen, einzigartigen Melodien zu vereinen macht sie zu einer der neuen aufregenden Stimmen in der europäischen Jazzszene. Sie ist ein Teil der Kopenhagener Jazz/Improvisationsszene und hat 2015 einen Masterabschluss in Musik vom Konservatorium Kopenhagen erhalten. In den letzten Jahren ist sie vor allem als Leiterin verschiedener Projekte hervorgetreten: Mia Dyberg Trio, Dyberg 4 Ra, Kovacs & Dyberg, Christian Balvig/Mia Dyberg feat. Clayton Thomas[AU]. Konzerte damit führten sie unter Anderem nach Deutschland, Schweden, Polen und Ägypten. Weitere Konzerte in New York, Berlin und Stockholm mit Musikern wie Herb Robertson[US], Niklas Barnö [SE] Oscar Noriega[US] und Michael Evans[US].
Sie ist Mitbegründerin des internationalen Improvisationskollektivs The Community.

 

Sven Krug studierte ab 2006 Jazz-Kontrabass in Weimar an der Hochschule für Musik Franz Liszt bei Professor Manfred Bründl. Er absolvierte im Juli 2010 sein künstlerisches Diplom und arbeitet seitdem als freiberuflicher Musiker im Bereich Jazz und Improvisierte Musik. Sven Krug spielt und arbeitet mit renommierten Musikern wie Lou Grassi, Matthias Schubert, Martin Speicher und Ursel Schlicht. Darüber hinaus komponiert er Musik für eigene Bands und Projekte. Das erste Album des Sven-Krug-Quartett, Dip and Grip, erscheint im März 2019 bei dem Kölner Label Lädy Bäm Records

 

#5

13.11.2019
20.00 Lolita Bar

Loui Lerroy vs. Detlef Landeck

 

Loui Lerroy ist ein Gitarrist aus Osaka, Japan. Seit dem Teenageralter befasst er sich mit improvisierter Musik und spielte mit zahlreichen Musikern der japanischen und internationalen Jazzszene, unter Anderem Akira Sakata, Kazuhisa Uchihashi, Mitsuro Nasuno, Yasuhiro Yoshigaki. Er ist Leiter der Gruppen Ruiriroi Group und Napoli. In seinen zahlreichen Projekten vermischt er Songs, Blues, freie Improvisation, Jazz und Rock.

Detlef Landeck, Jazzmusiker und Musikpädagoge aus Kassel, hat Lehramt für Musik und Germanistik an der Gesamthochschule Kassel studiert und den Jazzstudiengang an der Hochschule für Musik und Theater Hannover absolviert. 

 

Neben seiner vielfältigen regionalen und überregionalen Tätigkeit als Jazzmusiker, ist er ein gefragter Theatermusiker und Musikpädagoge. Er ist Leiter der Unibigband Göttingen und der Bigband des Instituts für Musik der Universität Kassel. 

 

Detlef Landeck ist Mitgründer und langjähriger Vorsitzender des Förderverein Kasseler Jazzmusik, sowie Initiator und Veranstalter mehrerer Jazzreihen, aktuell die Reihe Shelter Sounds im Kulturbunker Kassel. Seine wichtigsten Auszeichnungen sind der Kasseler Kulturförderpreis 1994 und der Hessische Jazzpreis 2008.

 

 

 

#6

10.12.2019
20.00 Lolita Bar

Hannah Marshall vs. Ove Volquartz

Hannah Marshall erkundet Ansätze des Cellospielens über Improvisation, experimentelle Komposition und Kollaboration, wobei sie mit einer ganzen Reihe von Gruppen und Projekten in Großbritannien und Europa aktiv ist. Sie macht Theater, Sound-Design und ist eine der Leiterin der Theatergruppe The Ding Foundation. Sie Arbeitet mit Künstler*Innen aus dem Bereich Theater, Tanz, Storytelling, bildende Kunst und Film, und nimmt ganz verschiedene Rollen dabei ein (Musikerin, Komponistin, Schauspielerin, Puppenspielerin etc). Als Musikvermittlerin arbeitet sie mit Einzelpersonen oder mit Gruppen verschiedener Hintergründe, Fähigkeiten und Altersklassen. Daneben hat sie mit zahlreichen namhaften Künstler*Innen gearbeitet, unter Anderem John Butcher, Roger Turner, Fred Frith, Lotte Anker, Ingrid Laubrock, Tony Buck, Simon Roth, Kay Grant, Ntshucks Bonga, Mandy Drummond, Orphy Robinson, Sylvia Hallett, Shabaka Hutchins, Suichi Chino, Atsuko Kamura, Alex Hawkins, Ansuman Biswas, Sarah Gail Brand, Maggie Nicols & Christian Marclay. Sie hat die Musik für über 50 Theater und Performance-Stücke geschrieben, unter anderem für The People Show, Anton Mirto, Improbable Theatre, 20 Stories High, Arlette George, A2, The Young Vic, Battersea Arts Centre, Norwich Puppet theatre, The Little Angel Theatre, Wild Theatre & Mayuri Boonham.

Konzertreisen und Festivalauftritte (z.B. Moers, Leverkusen, Leipzig…) führten Ove Volquartz durch ganz Europa bis nach Afrika, Plattenaufnahmen erfolgten u.a. mit Annexus Quam, Gunter Hampel, Abbey Rader, Cecil Taylor, Tag Trio, Reciprocal Uncles, Second Exit… In der letzten Zeit werden in Volquartz weitem musikalischen Spektrum die Kompositionstätigkeiten immer wichtiger, in der er seine Musik - angesiedelt im weiten Feld zwischen Jazz und Neuer Musik - realisieren kann. In seinem Solospiel geht Volquartz weit über das Vokabular der Jazzmusik hinaus, ganz selbstverständlich und organisch werden die Klang- und Gestaltungsmöglichkeiten unterschiedlichster Musik Richtungen einbezogen. Als Musikwissenschaftler promovierte Volquartz über psychologische Grundlagen der Improvisation.